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DAS BIPPERAMTDolmen aus der Steinzeit in Oberbipp gefunden
Aktualisiert am 27.06.2012Siehe dazu den Beitrag auf den Webseiten von SRF
http://www.srf.ch/wissen/mensch/ein-urzeitlicher-stein-auf-reisen
Siehe auch einen weiteren Beitrag in der Sendung Einstein auf SRF 1:
http://www.srf.ch/sendungen/einstein/jagd-nach-planeten-bedrohung-weltraumschrott-pelze-im-ueberflussQuellen:
Eintrag im SSDI (Steindenkmäler der Schweiz: Kanton Bern: SSDI: Steindenkmaeler im Kanton Bern)
http://www.be.ch/portal/de/index/mediencenter/medienmitteilungen.meldungNeu.galerieI3.galerieP0.html/content/portal/de/meldungen/mm/2012/06/20120626_1136_steinzeitlicher_bestattungsplatzinoberbipp
http://www.derbund.ch/bern/kanton/Gemeinschaftsgrab-aus-der-Steinzeit/story/12598631
http://www.solothurnerzeitung.ch/solothurn/weitere-regionen/vor-unserer-haustuer-liegt-eine-archaeologische-sensation-125759200#
http://www.ssdi.ch/Start/Aktuelles.htm
Bericht in der NZZ (http://www.oberbipp.ch/documents/NZZ_1.pdf und www.oberbipp.ch/documents/NZZ_1.pdf)
Bericht im Sonntag (http://www.oberbipp.ch/documents/Der_Sonntag091212.pdf)
Im Bild
Die Deckplatte des steinzeitlichen Gemeinschaftsgrabes, darunter leicht seitlich verschoben die Stellsteine. Sowohl die Deckplatte als auch die Stellsteine sind erratische Blöcke, Findlinge aus der letzten Eiszeit.
Bild: zvg
In einer Hofstatt in Oberbipp stiessen Archäologen auf einen Dolmen, ein Gemeinschaftsgrab aus der Steinzeit. Solche Dolmen gab es auch anderswo in der Schweiz. Doch die meisten dieser Anlagen wurden zerstört, weil sie die landwirtschaftliche Nutzung behinderten. Die Anlage in Oberbipp hingegen ist in grossen Teilen noch intakt, wie Vertreter des Archäologischen Dienstes des Kantons Bern am Mittwoch vor den Medien erklärten.
In dem Obstgarten an der Steingasse war im Oktober 2011 eine grosse Granitplatte freigelegt worden. Der zwei mal drei Meter grosse, fast ein Meter dicke Findling entpuppte sich als Deckplatte eines steinzeitlichen Gemeinschaftsgrabs. Seit Februar untersucht der Archäologische Dienst die Anlage. Das neolithische Kammergrab entstand wohl in der zweiten Hälfte des 4. Jahrtausends vor Christus und diente einer Bauerngemeinschaft als Kollektivgrab.
In den vergangenen Jahrhunderten war der Dolmen geschützt durch eine Sedimentschicht, aus der nur ein kleines Stück der Deckplatte herausragte.
Diese Deckplatte liegt auf mehreren kleineren Granitblöcken, welche die Wände der eigentlichen Grabkammer bilden.
Seit dem Spätmittelalter eingeschwemmt
Römische und mittelalterliche Funde aus den unmittelbar umliegenden Schichten belegen, dass der Dolmen mindestens bis ins 13. Jahrhundert zum grössten Teil überirdisch sichtbar war. Das Sediment in seiner Umgebung lagerte sich erst später ab, wohl bei Überschwemmungen durch den Mühlebach.
Diese Ablagerungen dürften der Grund sein, warum zwei der Stellsteine unter der Deckplatte seitlich verschoben sind. Diese Stellsteine werde im weiteren Verlaufe der Ausgrabungsarbeiten entfernt werden müssen, kündigte der Archäologische Dienst an, weil sich sonst der Inhalt der Grabkammer nicht ohne Gefahr für die Grabungsequipe abbauen lasse.
Bisher ist die Grabkammer nicht geöffnet worden. «Zahlreiche Keramikscherben und Abfälle der Produktion von Steinwerkzeugen lassen aber auf interessante Funde hoffen», schreibt der Archäologische Dienst.
(rym/sda)
Erstellt: 27.06.2012, 13:36 Uhr
Zuerst müssen die Schichten im Umfeld abgetragen werden, um zu verstehen, wie die Anlage aufgebaut ist. Hier sind die Größenverhältnisse veranschaulicht.